Bienenerzeugnisse im Überblick

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Bienen sind weit mehr als nur Honiglieferanten, sie sind wahre Alchemisten der Natur. In einem einzigen Bienenvolk entsteht eine Vielzahl an wertvollen Substanzen, die seit Jahrhunderten für Ernährung, Naturheilkunde und Körperpflege genutzt werden. Ob cremiger Honig, schützendes Propolis oder kostbares Gelée Royale, jede dieser Substanzen erfüllt im Bienenstock eine lebenswichtige Funktion und bietet auch uns Menschen erstaunliche Vorteile. Sie stärken das Immunsystem, pflegen die Haut und unterstützen sanft natürliche Heilprozesse. In einer Zeit, in der das Interesse an natürlichen Produkten stetig wächst, lohnt sich ein genauer Blick auf diese Bienenerzeugnisse. Nicht nur für Imker, sondern für alle, die sich für Gesundheit, Natur und Nachhaltigkeit begeistern.

Honig

Bienenwachs

Propolis

Pollen

Gelée royale

Bienen-/Apitherapie

Viele Imkerinnen und Imker unseres Vereins haben ein umfangreiches Angebot an Bienenprodukten. In unserer Karte sieht man auf einen Blick ihre Standorte, ihr Angebot sowie weitere Informationen. Einfach die gewünschte Imkerei anklicken und direkt Kontakt aufnehmen.

Antioxidantien
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Antibakteriell
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Entzündungshemmend
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Feuchtigkeitsspendend
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Verdauungsfördernd
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Beruhigend / Einschlaffördernd
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Honig

Honig ist wohl das bekannteste sowie beliebteste Bienenerzeugnis und ein echtes Naturprodukt, das Vielfalt und Regionalität auf einzigartige Weise verbindet. Er entsteht, wenn Bienen den Nektar von Blüten sammeln, in ihrem Körper veredeln und in den Waben einlagern. Dort reift er zu einer goldenen, dickflüssigen Substanz heran, die nicht nur köstlich schmeckt, sondern auch eine beeindruckende Wirkung auf unsere Gesundheit haben kann.

Die natürlichen Bestandteile von Honig machen ihn zu weit mehr als einem süßen Brotaufstrich. Er enthält Vitamine wie B2, B6 und C, Mineralstoffe wie Kalium, Eisen und Magnesium sowie eine Vielzahl von Enzymen, Aminosäuren und sekundären Pflanzenstoffen. Besonders interessant sind die enthaltenen Antioxidantien, die freie Radikale im Körper binden und so die Zellen vor Schäden schützen können. Darüber hinaus besitzt Honig antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften, die ihn auch in der Wundheilung und bei Erkältungsbeschwerden nützlich machen. Seine natürlichen Zuckerarten liefern schnell verfügbare Energie, ohne den Körper zu belasten.

Honig ist aber nicht gleich Honig. Je nach Region, Jahreszeit und Blütenangebot unterscheiden sich Geschmack, Farbe, Konsistenz und sogar die Wirkung. Es gibt helle, milde Sorten wie Akazien- oder Rapshonig, aber auch kräftige, dunkle Varianten wie Kastanien-, Tannen- oder Buchweizenhonig. Besonders beliebt sind auch sortenreine Honige wie Lavendel-, Linden- oder Manuka-Honig. Letzterer wird vor allem wegen seines hohen Gehalts an Methylglyoxal geschätzt, einem Stoff mit stark antibakterieller Wirkung.

Auch die Konsistenz kann variieren: Manche Honige sind cremig gerührt, andere bleiben flüssig. Diese Unterschiede entstehen ganz natürlich und sagen viel über die Herkunft und Verarbeitung aus. Jeder Honig trägt gewissermaßen den Charakter seiner Landschaft in sich.

Ob als natürliches Süßungsmittel, zur Unterstützung des Immunsystems oder als wohltuende Zutat in Tees, Masken und Tinkturen: Honig ist ein wahres Multitalent. Kein anderes Lebensmittel verbindet Geschmack, Nährstoffe und Heilkraft so harmonisch wie dieses Geschenk der Bienen.

Bienenwachs

Bienenwachs entsteht, wenn junge Arbeiterinnen winzige Mengen Wachs aus Drüsen an ihrem Hinterleib absondern. Mit diesem Material bauen sie die sechseckigen Waben – ein Meisterwerk der Architektur, das als Vorratskammer, Kinderzimmer und Wohnraum zugleich dient. Für den Menschen ist Bienenwachs ein vielseitig einsetzbarer Rohstoff mit langer Tradition. In der Antike wurde es für Salben, Kerzen und sogar zur Mumifizierung verwendet. Heute erlebt es eine Renaissance, vor allem in der Naturkosmetik und im Bereich nachhaltiger Haushaltsprodukte. Lippenbalsam, Handcremes, Wachstücher als plastikfreie Alternative zur Frischhaltefolie – all das lässt sich mit Bienenwachs herstellen. Es wirkt leicht antibakteriell, spendet Feuchtigkeit, schützt die Haut und verleiht Produkten einen dezenten, angenehmen Duft nach Honig und Wärme. Wer einmal eine handgezogene Bienenwachskerze angezündet hat, weiß um die besondere Atmosphäre, die dieses Naturmaterial schafft.

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Propolis

Propolis ist eines der faszinierendsten Bienenerzeugnisse. Die Bienen stellen es her, indem sie Harze von Knospen und Baumrinden sammeln und mit Enzymen sowie Wachs vermengen. Im Stock dient es der Desinfektion: Ritzen und Öffnungen werden mit dieser klebrigen Substanz versiegelt, um Keime, Pilze und Eindringlinge fernzuhalten. Für den Menschen ist Propolis eine natürliche Waffe gegen Entzündungen, Bakterien und Viren. Es wird in Form von Tropfen, Sprays oder Salben eingesetzt – etwa bei Erkältungen, Entzündungen im Mundraum, kleineren Hautverletzungen oder auch bei unreiner Haut. Die Wirkung von Propolis ist wissenschaftlich gut erforscht, dennoch sollte man beachten, dass es sich um ein stark wirksames Naturprodukt handelt, das bei empfindlichen Menschen allergische Reaktionen auslösen kann. Wer es verträgt, hat jedoch einen mächtigen natürlichen Verbündeten für die Hausapotheke an der Hand – direkt aus dem Herzen des Bienenstocks.

Pollen

Blütenpollen sind für Bienen eine lebenswichtige Eiweißquelle – für den Menschen gelten sie als Superfood. Die Bienen sammeln diese winzigen Pollenkörner beim Blütenbesuch, vermischen sie mit Nektar und bringen sie in kleinen Höschen an ihren Hinterbeinen zurück in den Stock. Dort dienen sie als Futter für den Nachwuchs. Pollen enthalten Proteine, Vitamine (besonders B-Komplexe), Mineralstoffe, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe – ein regelrechter Nährstoffcocktail. Viele Menschen schwören auf Blütenpollen zur allgemeinen Stärkung, zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit oder zur Unterstützung bei Heuschnupfen (über eine schrittweise Gewöhnung). In der Küche lassen sich die bunten Pollen hervorragend in Joghurt, Müsli oder Smoothies integrieren. Der Geschmack ist leicht herb und erinnert entfernt an Heu oder getrocknete Blüten. Wer neugierig ist, sollte mit kleinen Mengen beginnen – besonders bei Allergieneigung – und die Wirkung auf den eigenen Körper achtsam beobachten.

Gelée Royale

Gelée Royale ist ein ganz besonderes Bienenerzeugnis – es ist das „Königinnenelixier“. Nur Königinnenlarven und die ausgewachsene Königin erhalten diese hochkonzentrierte Nährlösung, die von Ammenbienen aus Drüsensekreten gebildet wird. Während normale Bienen nur wenige Wochen leben, kann eine Königin dank dieser Nahrung bis zu fünf Jahre alt werden – ein Unterschied, der staunen lässt. Auch für den Menschen gilt Gelée Royale als wertvolles Tonikum. Es enthält eine beeindruckende Mischung aus Aminosäuren, Vitaminen, Enzymen, Spurenelementen und dem einzigartigen 10-HDA (10-Hydroxy-2-decensäure), das als entzündungshemmend und immunstärkend gilt. Gelée Royale wird meist als Kur eingenommen – pur, in Kapseln oder gemischt mit Honig – und soll besonders in Phasen erhöhter Belastung, bei Erschöpfung oder zur Regeneration unterstützen. Aufgrund seiner Konzentration reicht oft eine sehr geringe Dosis – ein weiterer Beweis dafür, wie kraftvoll dieses Naturprodukt ist.

Bienen-/Apitherapie

Die Apitherapie ist die Anwendung von Bienenerzeugnissen zu therapeutischen Zwecken – eine jahrtausendealte Methode, die heute zunehmend Beachtung findet. Sie betrachtet den Bienenstock als eine natürliche Apotheke, in der jedes Erzeugnis seine besondere Rolle spielt. Honig zur Wundheilung, Propolis bei Infektionen, Bienengift zur Linderung rheumatischer Beschwerden, Gelée Royale zur Stärkung – die Möglichkeiten sind vielfältig. In vielen Ländern – vor allem in Osteuropa und Asien – ist Apitherapie eine anerkannte Ergänzung zur Schulmedizin. In Deutschland wird sie vor allem in naturheilkundlichen Praxen oder von spezialisierten Apitherapeuten angeboten. Wichtig ist: Bienenerzeugnisse sind kraftvoll – aber kein Ersatz für medizinische Diagnosen oder Therapien. In der richtigen Anwendung jedoch können sie Körper und Geist auf sanfte Weise unterstützen und ein Gefühl von natürlicher Balance fördern.

Propolisanwendungen

Propolis besitzt antibakterielle, antivirale und entzündungs-hemmende Eigenschaften. Für die innere und äußere Anwendung.

Gelée-Royale-Therapie

Eingesetzt zur Stärkung bei Erschöpfung, hormonellem Ungleichgewicht oder zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit.

Apitoxin-Therapie

Das Bienengift wird vor allem bei rheumatischen Erkrankungen, Arthrose, Multiple Sklerose oder chronischen Schmerzen eingesetzt.

Stockluft-Therapie

Bei der Stocklufttherapie wird die Luft aus dem Inneren eines Bienenstocks zu therapeutischen Zwecken eingeatmet.
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